Das Oster-Komitee

Ein Märchen von Stefanie van de Brock

Es befand sich einmal ein kleines Haus mit einer Scheune am Fuße einer Stadt in Frankreich. Hier wohnte ein Mann namens Gerald, der sich in der Kunst des fantasievollen Schnitzens von Holzfiguren mit einzigartigen Merkmalen hervortat. Ein besonderes Erbstück, ein Schnitzmesser von seinem Onkel, begleitete ihn seit seiner Kindheit. Geralds Lebenswerk bestand darin, stets neue Figuren zu schaffen.

Der Frühling kündigte sich an, und trotz mancher müder Tage, an denen ihm die Augen zufielen, arbeitete Gerald bis tief in die Nacht. Eines Tages stieß er auf ein altes Buch mit einer Legende, die besagte, dass Holzfiguren durch das Sonnenlicht zum Leben erweckt werden könnten. Zunächst schenkte er dieser Geschichte wenig Glauben, doch die Nähe des Osterfestes inspirierte ihn dazu, eine Hasenfamilie zu schnitzen und sie sorgfältig zu polieren.

In der Dunkelheit spürte Gerald eine unerklärliche Energie um sich herum. Er legte sich schlafen und erwachte am nächsten Morgen, als die Sonne durch das Scheunenfenster schien. Ein sanfter, orangener Strahl kitzelte eine Hasenfigur an der Nase, und plötzlich erwachte sie zum Leben. Die anderen Hasen folgten, und mit Staunen betrachteten sie ihre neue Welt.

Gerald, der die magische Verwandlung beobachtete, konnte nicht fassen, dass seine Holzfiguren lebendig waren. Doch anstatt sich zu fürchten, berührte ihn ihre Aufrichtigkeit und liebevolle Art. Die Hasenfamilie, nun lebendig, bedankte sich herzlich und bezeichnete sich als eine richtige Familie. Gemeinsam erlebten sie die Osterzeit, gestalteten Eier, verpackten Schokoladeneier und schrieben liebevolle Osterbriefe an Kinder weltweit.

Die Zeit verging wie im Flug, und es wurde Zeit für die Rückkehr zur Holzform. Doch die Erinnerungen an ihre gemeinsame Zeit und die Freude, die sie den Kindern geschenkt hatten, würden für immer in ihren Herzen bleiben. Gerald verabschiedete sich von der Hasenfamilie, die wieder zu gewöhnlichen Holzfiguren wurden. Jedes Jahr, wenn der Frühling nahte, erwachten sie jedoch erneut zum Leben, und Gerald erinnerte sich an das schönste Osterfest seines Lebens – mit lebendigen Hasen, entsprungen seiner Fantasie. Fantasie kennt keine Grenzen, und diese Geschichte bleibt eine Quelle zeitloser Magie.

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